Jour, contre-jour
Und wenn es eines Tages an diesem Ort, wo es keine Tage gibt, der kein Ort ist, hervorgegangen aus der unmöglichen Stimme das nicht zu machende Sein gäbe und einen Beginn von Tageslicht, so wäre alles still und leer und schwarz wie jetzt, wie bald, wenn alles zu Ende, alles gesagt sein wird. (Samuel Beckett)
Mary McDonnell
Ohne Anfang noch wirklichem Ende: Der Titel des Programmes „Jour, contre-jour“ bezieht sich auf die gleichnamige Komposition von Gérard Grisey. „Als geheime Echos vom unvergesslichen Lesen im Totenbuch“ ist Jour, Contre-jour aus seiner Bewunderung für das alte Ägypten entstanden. büro lunaire hat ein Programm konzipiert, das Werke der Komponisten Gérard Grisey, Hannes Kerschbaumer, Luigi Nono, Rebecca Saunders und Reinhold Schinwald in Beziehung zueinander setzt, die – inspiriert von Literatur, Philosophie und altägyptischer Mythologie - um Tod und Auferstehung, Freundschaft, Erinnerung und Sprachfindung kreisen und Bilder oder Landschaften imaginieren.
Hannes Kerschbaumer
hauch.asche (2017)
für Stimme, Bassflöte und resonierende Oberflächen
Gérard Grisey
Anubis, nout (1983)
für Kontrabassklarinette
Reinhold Schinwald
membra disiecta (2016/2017)
für Stimme, Kontrabassklarinette und Live Elektronik
Rebecca Saunders
Fury (2005)
für Kontrabass
Luigi Nono
A Pierre. Dell'azzurro silenzio, inquietum (1985)
für Kontrabassbassflöte, Kontrabassklarinette und Live Elektronik
Gina Mattiello voice
Margarethe Maierhofer-Lischka double bass
Theo Nabicht clarinets
Maruta Staravoitava flutes
Reinhold Schinwald Klangregie, live-electronics
Lukas Froschauer sound, electronics
Date october 06, 2019, 8.00 pm
Venue Ruprechtskirche, Wien
A büro lunaire production in cooperation with neue musik in st.ruprecht